Spät, aber ungebrochen aktuell: Unsere Solidarität mit der Betroffenen eines sexualisierten Übergriffs im Kuku und mit der Unterstützer_innengruppe:
Unsere Solidarität gilt den Betroffenen und Überlebenden von sexualisierter Gewalt. Auch in Wien wünschen wir uns keine Ignoranz zu Vorkommnissen, die mit sexualisierter Gewalt zu tun haben sondern einen ernstzunehmenden und sensiblen Umgang mit diesen. Nur so können sichere(re) Räume für alle* geschaffen werden.
Ausgangspunkt unserer Gruppe „Kieberei, was geht?!“ ist, dass wir davon ausgehen, dass so genannte Sicherheitsbehörden wie die Polizei reichlich wenig zu unserer Sicherheit beitragen. Es braucht alternative Strategien jenseits von Polizei und Anzeige, um mit Problemen und Konflikten umgehen zu können. Jene Strategien und Handlungsmöglichkeiten müssen erdacht, erprobt und diskutiert werden, mit ihnen sollten wir uns schon beschäftigen, bevor es überhaupt zu Problemen kommt.
Wir unterstützen die Öffentlichmachung des sexualisierten Übergriffs im Kuku als eine Form von selbstbestimmtem Umgang mit sexualisierter Gewalt sowie als ein wichtiges Werkzeug, eine (bisher leider ausgebliebene) Auseinandersetzung mit der Thematik herbeizuführen.
Vom Kuku fehlt bis heute – mehrere Monate nach dem Aufruf der Unterstützer_innengruppe – eine klare Positionierung: Eine Positionierung in Solidarität mit der Betroffenen und klar gegenüber dem Täter.
Auf ein „linkes“ Lokal, welches weiterhin Raum für den Täter ist und welches sich nicht klar antisexistisch und pro-feministisch positioniert und danach handelt, haben wir keine Lust. Wir zeigen uns mit der Betroffenen solidarisch und werden nach dem Aufruf zum Boykott im Schreiben der Unterstützer*innengruppe vom 2.12.2018 das Kuku bis auf weiteres nicht mehr besuchen.