2. April 2017, ca. 20.20 Uhr, Prater/Kaiserwiese
Polizeiaufgebot, einige Funkwagen, 12-15 Polizisten, Ambulanzwagen. Ein Mann wird verarztet (Pflaster auf der Wange), ein Mann liegt am Boden, mit dem Gesicht nach unten, Hände mit Handschellen am Rücken gefesselt. Jeweils 2 Polizisten drücken die Füsse und Schulter nach unten, der Mann blutet an der Wange (angeblich von einer Rauferei) und ruft in einer mir nicht verständlichen Sprache was.
Obwohl der Mann sich keinen Millimeter rühren kann, schreit einer der Polizisten: ….net so aggressiv! Herumstehende Menschen regen sich auf, über die Art der Behandlung, zu fünft knien sie auf ihm drauf, Steuergelderverschwendung, Rassismus, eine Frau, die die Sprache von dem Mann spricht, möchte gern hingehen und ihm ihn seiner Sprache was sagen, darf es nicht. Dann wird der Mann hochgezerrt und zwischen die Bullenautos geschliffen und dort wiederum liegt er dann am Boden, aber nicht mehr einsichtig für andere.
Als ich mich zur anderen Seite stelle, wurde ich weggeschickt – ich weise sie an, diesen Ort zu verlassen auf Fragen wie “Warum? Haben sie was zu verbergen? Geht hier nicht alles rechtens zu? Dass vielleicht morgen in der Zeitung zu lesen ist, Mann in Polizeiverwahrnis verstorben, Todesursache: Herzversagen? Erinnerung an Seibane Wague”, kam immer nur Ja, ja, ja.